"Dinge, die ich sicher weiß." Teo Otto Theater Remscheid.

Das war ein rundum gelungner Theaterbesuch. Dass in Remscheid ein solches Kleinod deutscher Theaterarchitektur steht, war uns nicht bekannt. In dem charmanten Haus aus den 1950er Jahren konnten Architektur und Einrichtung erhalten bleiben und bewahren so auch den Charakter dieses damals sicher hoch modernen Gebäudes. Auch heute wirkt es nicht veraltet, ist bestens gepflegt und überaus einladend. Sogar die gelben Vorhänge vor den Garderoben und die Schilder mit den Namen der Stifter auf den Lehnen der Sessel sind erhalten. Der maßangefertigte rote Teppich auf der Treppe wird von Messingstangen gehalten, Nierentische und Cocktailsessel laden zum Verweilen ein. Akustik, Sicht, Größe der Bühne, bequeme Sessel mit ausreichen Fußraum, alles wunderbar.

Für Theateraufführungen ist es ein wunderbarer Raum. Auch die Bergischen Philharmoniker treten dort auf. Das Stück barg einige Überraschungen, war ausgezeichnet inszeniert, das sparsame aber ausdrucksstarke Bühnenbild passte perfekt.

Drei ausgezeichnete Schauspielerinnen und drei genau so gute Schauspieler haben das Publikum von Beginn an gefesselt bis zum Ende, es brauchte keine extravaganten Kostüme und Requisiten.

Sehr freundliche und hilfsbereite Servicekräfte, eine familiäre Atmosphäre und überaus zivile Getränkepreise haben auch den Aufenthalt vor der Aufführung und in der Pause zu einem Vergnügen gemacht.

Alle, die vom Kulturring mit dabei waren, waren sich einig: dieses schöne Theater ist allemal weitere Besuche wert!

Barbara Z.; Mitglied im Kulturring Haan e.V.